Samstag, 5. November 2011

♣ Rezension: Delirium [Amor deliria nervosa]


Titel: Delirium [Amor deliria nervosa]
Autor: Lauren Oliver
Verlag: Carlsen
Sonstiges: 1. Teil einer geplanten Trilogie (Auf Englisch 2. Teil: Pandemonium, 3. Teil: Reqium)
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INHALT:
Früher, in den dunklen Zeiten, wussten die Leute nicht, dass die Liebe tödlich ist. Sie strebten sogar danach, sich zu verlieben. Heute und in Lenas Welt ist Amor Deliria Nervosa als schlimme Krankheit identifiziert worden. Doch die Wissenschaftler haben ein Mittel dagegen gefunden. Auch Lena steht dieser kleine Eingriff bevor, kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Danach wird sie geheilt sein. Sie wird sich nicht verlieben. Niemals. Aber dann lernt sie Alex kennen. Und kann einfach nicht mehr glauben, dass das, was sie in seiner Anwesenheit spürt, schlecht sein soll.

Story:
Dystopien sind mittlerweile ja nichts besonderes mehr. Die Mischung aus Realität, Fantasy und Science-Fiction begeistert die Massen und auch mich – auch wenn es mich nicht so sehr begeistern kann, wie sehr viele andere. Es gibt meistens die gleichen Vorrausetzungen: Es scheint eine gute Gesellschaft weit in der Zukunft, doch unter der Fassade ist alles schlecht und eine Rebellion ist im Anmarsch, worin die Protagonisten natürlich eine große Rolle spielen.
Hier ist es zumindest im ersten der drei geplanten Bände nun nicht so, aber es werden die Regeln gebrochen.
Jedoch finde ich die Idee dahinter doch beeidruckender als alles zuvor, wenn man von Die Tribute von Panem absieht. Das Liebe tötlich ist – wer würde das je denken? Dass die Leute es so einfach hinnehmen – wer hätte das gedacht? Das Umfelnd, dass erschaffenw urde, finde ich sehr gut gestaltet.
Allerdings war für mich das ganze doch sehr vorhersehbar. Es gab ein paar kleine Dinge, die einen dann doch überrascht haben und man dachte es würde anders geschehen, aber im Endeffekt... Das war schade.
Aber trotz des Vorhersehens, hat es mich berührt und ich wollte wissen, was passiert (wie kann man sich auch je absolut sicher sein?), weswegen ich mich auch gut hineinfühlen konnte.

Schreibstil:

Wie schon im ersten Buch von Lauren Oliver „Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie“ hat es mich umgehauen, wie poetisch sie manchmal schreibt. Sehr Umfeldbetont, mit vielen Vergleichen und auch ab und an Metaphern, die sie ebenfalls gut auf Gefühle projizieren kann, dies aber ein bisschenzu selten macht, wie ich finde. Sie beschreibt meistens eher das, wo Lena gerade steht, was sie sieht , aber weniger was sie denkt und fühlt.Doch, wenn sie es mal tut, ann auch gleich so schön und toll, dass man sofort von ihren Gefühlen überwältigt ist. Da kommt aber ab und zu das Problem auf, dass Lena daraufhin ein wenig selbstmitleidig wirkt (nur selten, stört auch kaum).
Leider hat Laren Oliver für mich, die Passagen oftmals viel zu sehr in die Länge gezogen. Da ich nicht viel Zeit hatte, zu lesen in den letzten Wochen, war dieses Langweilige an einigen Stellen auch der Auslöser, dass ich ein oder zwei Tage einfach gar nicht gelesen habe oder andere Bücher angefangen habe, weil ich dann keine Lust hatte, meine wenige freie Zeit mit der Langeweile zu verschwenden, auch wenn ich wusste, dass es nicht mehr lange bis zum nächsten spannenden Punkt dauern kann. Vielleicht war ich aber auch einfach zu ungeduldig, was die Geschichte anging.. :D
Ansonsten, heißt an nicht-langweiligen Stellen, wurde immer so geschrieben, dass man kaum aufhören konnte, weinen und lachen musste.

Cover und Titel:
Cover finde ich wirklich passend. Auch das Gesicht auf diesem stört mich ausnahmsweise nicht allzu sehr, da es auch von dem Wort „Liebe“, das auf dem ganzen oder verstreut geschrieben steht, verdeckt wird und überhaupt nicht im Vordergrund steht. Liebe ist natürlich ein sehr treffendes Wort.
Auch der Titel „Delirium“ ist absolut passend. Die Krankheit, die Liebe angeblich darstellen soll, was von Lena ja groß in Frage gestellt wird in diesem Band, heißt: „Amor deliria nervosa“ und wird auch Delirium genannt.

Charaktere:
Lena ist ein Mädchen, dass immer brav und nett zu allem und jedem ist, nie aufständisch ist und auch äußerst selten Gefühle preisgibt. Sie scheint stark und robust, innerlich ist sie aber von Angst und „schlechten“ Gedanken angefüllt. „Schlechte“ Gedanken, wie: Die Farbe des Sonnenuntergangs (gein Graugemisch) sei ihre Lieblingsfarbe und Shakespeare's Romeo and Juliet sei schön. Im Laufe des Buches, wenn sie Alex kennenlernt und druch ihre beste Freundin Hana die Leute kennenlernt, die heimliche Parties schmeißen, wo jeder jeden liebt, küsst, berührt, man verbotene Musik hört und macht, ändert sich dies: Sie sieht eds als richtig an, verliert langsam ihre Angst vor der Deliria, tauscht sie in die Angst, alles zu verlieren, und die Angst vor der Regierung um. Sie kommt sehr authentisch rüber und scheint gut ausgearbeitet, wie die meisten der Hauptpersonen.
Alex hingegen ist von Anfang an derjenige, der Regeln bricht, der keine Angst vor der Deliria hat und sich schon lange in Lena verliebt hat.Er kümmert sich um sie, liebt sie ehrlich und wahrhaftig, würde alles für sie tun...
Hana ist verrückt, aufgedreht, ebenfalls sowas wie eine Rebellin, hat aber doch auch viel Angst vor der Deliria. Sie macht keine allzu große Entwicklung in dem Buch durch, jedoch ist sie mein Lieblingscharakter. Sie ist zwar ebenso gut ausgearbeitet wie Lena und Alex, doch ich hätte mir wesentlich mehr von ihr gewünscht und nicht, dass sie teils vergessen worden sit von Oliver, wie es scheint.
Grace ist sozusagen Lenas Cousine, noch ganz jung und spricht nie. Doch Lena ist die einzige, die weiß, dass sie es eigentlich könnte. Sie steht mit Hana auf meinem Platz eins der Charaktere, auch wenn sie praktisch nicht da ist. Nur ab und zu ein kleiner Schatten. Tatsächlich thematisiert wird sie nur am Anfang und Ende, was ich benfalls absolut verschwendet fined. Vielleicht, ganz vielleicht, kommt ja im nächsten Band noch mehr von ihr...
Überhaupt ausgearbeitet sind nur Lena, Alex, Hana, Grace und Tante Carol. Ansatzweise auch Lenas andere Cousine Jenny und ihr Onkel. Alle anderen bleiben leider nur sehr verschwommene Gesichter.

Empfehlung:
Für alle Dystopien und Fantasy und YA-Books Liebhaber ab 12 Jahren.

Fazit:
Das Buch ist zwar im Großen und Gnazen sehr großartig und hat ein wundervolles Gefühl beim zuklappen hinterlassen, hat aber doch einige Fehler und Schwächen, weshalb ich dann doch nur 4 von 5 Sternen letztendlich vergeben kann. Zu empfehlen ist es aber trotzdem sehr – ich habe das Gefühl, die Rezension erscheint sehr negativ. Aber so soll es eigentlich nicht sein. :D



Hey Leute :) Morgen kommt vielleicht noch eine Rezension (oder sogar zwei ;)) Ich hab zwar immer noch zwei Wochen, bis es wieder richtig losgeht, aber ich hoffe, nächste Woche nochmal das Monatsreview Oktober zu machen und dann auch die Abstimmung und so bekanntzugeben.
Außerdem habe ich vorgstern von Ines einen Award verliehen bekommen, mal schauen, ob ich das morgen auch noch schaffe, kurz zu machen :]