Samstag, 16. Juni 2012

♣ Rezension: Wir beide, irgendwann


Titel: Wir beide, irgendwann
Autor: Jay Asher, Carolyn Mackler
Verlag: cbt
Originaltitel: The Future of Us
Originalverlag: Penguin / Razorbill US

Ab 12 Jahren
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 400 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-570-16151-7
ca. € 17,99 [D] | € 18,50 [A] | CHF 25,90
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Inhalt (Verlag):
Im Mai 1996 bekommt die 16-jährige Emma ihren ersten Computer geschenkt. Mithilfe ihres besten Freunds Josh loggt sie sich ein und gelangt zufällig auf ihre eigene Facebook-Seite – 15 Jahre später. Geschockt stellt sie fest, dass sie mit 31 Jahren arbeitslos und unglücklich verheiratet sein wird. Josh hingegen, bislang alles andere als ein Frauenheld (der erst kürzlich von Emma einen Korb bekommen hat), wird das hübscheste Mädchen der ganzen Schule heiraten und zudem seinen Traumjob ergattern. Emma ist jedoch nicht gewillt, sehenden Auges in ihr Unglück zu laufen. Um das Zusammentreffen mit dem Jungen zu verhindern, der sie später mal unglücklich machen wird, beginnt sie, bewusste Änderungen in der Gegenwart herbeizuführen. Doch der Versuch, in ihr Schicksal einzugreifen und dadurch ihr künftiges Facebook-Profil zu verändern, setzt eine fatale Kettenreaktion in Gang ...

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Zu erst möchte ich mich noch einmal herzlich bei dem cbt-Verlag für die Bereitstellung dieses Buches als persönliches Rezensionsexemplar bedanken!



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Meinung:
Ein Buch, dass viel Lesefreude, Lächeln und eine neue, erfrischende Idee mit sich bringt: Wir Beide, Irgendwann wurde von einem Autorengespann, bestehend aus Jay Asher, dem berühmten Autoren von "Tote Mädchen Lügen Nicht" und Carolyn Mackler, geschrieben - und das mit Können. Die Geschichte ist sehr süß und überzeugend, wenn auch nicht perfekt und mit kleinen Schwächen.

Zunächst viel mir positiv auf, wie schön das Buch gestaltet ist. Die "Posts" von Facebook sind wirklich wie solche dargestellt und Emma und Josh erzählend abwechselnd von ihren Erlebnissen innerhalb dieser verrückten, zukunftsverändernden Woche.

Der Schreibstil der beiden Autoren (wobei man nie wesentliche Unterschiede bemerkt hätte, die einen Schreib-wechsel verraten hätte. Wüsste ich nicht, dass es zwei Autoren sind, hätte ich es sicherlich auch nie geahnt). Ich konnte mir Umgebungen und Geschehen gut im inneren Auge vorstellen und hatte das Gefühl, wirklich in der Geschichte "drin" zu sein.
Negativ ist mir ab und zu ins Auge gesprungen, dass kleine Nebendetails, die normalerweise die Geschichte und ihre Charaktere zum Leben erweckt wurden teilweise ein wenig gestellt gewirkt haben und/oder zwei bis dreimal wiederholt wurden, was es darstellen ließ, als wüssten die zwei Schreibenden nicht mehr, was schon erwähnt wurde und was nicht und dass sie zu faul waren, nochmal nachzulesen.

Die Idee, Facebook für eine sher schräge Art Dystopie zu benutzen, in der zwei Jugendliche 1996 noch vor Erfinden von "FB" die Website und damit ihre eigene Zukunft entdecken, ist mal etwas ganz Neues, das frischen Wind mit sich gebracht hat. Die Umsetzung ist auch gut gelungen - die verschiedenen Veränderungen, die Verzweiflung nicht wirlich etwas ändern zu können, die Fixierung von Emma, und was es alles auf die Zukunft bewirkt hat - all das war spannend mitanzusehen und ich wollte die ganze Zeit wissen, was denn nun letzlich passiert, auch wenn man natürlich eine kleine Sache schon mehr als geahnt hat.
Am besten fand ich, dass hinter dem ganzen auch eine "Lehre" stand: Leb den Moment! Und noch anderes, aber das solltet Ihr beim Lesen selbst entdecken.

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Fazit:

Ich kann das Buch nur empfehlen - natürlich keine Perfektion oder das beste Buch der letzten Zeit, aber es war ein spaßiges und einnehmendes, zeitweiliges Lesevergnügen mit überwiegend guten Erinnerungen, in denen man auch gerne die erste Zeit nach dem Lesen noch schwilgt.

Ich vergebe sehr gute, verdiente 4/5 Sterne!